„Himmel über Minden“ kann Wirklichkeit werden, wenn alle mitmachen

Marien-Pfarrer Frieder Küppers erklärt:

Turm bei Nacht. Foto: Ingo Prieß

Kurz vor Weihnachten möchte ich im Namen der St. Marien-Kirchengemeinde und des Bauvereins St. Marienkirche Minden allen danken, die in diesem Jahr für die Sanierung von Turm und Kirche von St. Marien gespendet haben. Ganz gleich, ob jemand fünf Euro, hundert Euro oder gar eine fünfstellige Summe aufbringen konnte – jede und jeder trägt zu dem großen Werk bei, das im kommenden Sommer beginnen soll. Auch den Spenderinnen und Spendern, deren Adressen wir nicht kennen und bei denen wir uns daher noch nicht persönlich bedanken konnten, sei an dieser Stelle ein herzliches „Dankeschön“ gesagt.

Seit dem Himmelfahrtstag läuft nun die große Spendenkampagne „Himmel über Minden“. Sie hat in der Öffentlichkeit schon rege Aufmerksamkeit gefunden, in Minden und Umgebung, aber auch darüber hinaus. Unser Kirchturm, der historisch gesehen auch ein „Stadtturm“ ist, ist in Minden inzwischen Gesprächsthema. Und es wird nicht nur gesprochen, viele Gemeindeglieder und Bürger haben auch schon einen Beitrag dazu geleistet, dass die Baumaßnahme in absehbarer Zeit auch starten kann. Wir nähern uns gerade der 200.000 Euro-Marke beim Spendeneingang.

Das ist schon eine schöne Summe, die zeigt, dass die Auftaktphase der Spendenkampagne gelungen ist. Aber wir brauchen einen langen Atem, denn die Zielmarke lautet bekanntermaßen 1,8 Millionen Euro Eigenbeitrag, analog zur Förderung durch die Bundesrepublik Deutschland in gleicher Höhe. Zwar hat unsere Gemeinde dazu vier, fünf Jahre Zeit, aber das Ziel ist ambitioniert.

Ohne die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger Mindens und ohne die Unterstützung der Wirtschaft hätten wir es sehr schwer, die Hürde zu meistern. Wir bauen daher sowohl auf die Bürgerschaft als auch auf eine großherzige Unterstützung seitens der Unternehmen in Minden und Umgebung und ihrer Inhaber. Zugleich bemühen wir uns um weitere Mittel der öffentlichen Hand und von einschlägigen Stiftungen. „Himmel über Minden“ kann Wirklichkeit werden, wenn alle sich beteiligen. In den ersten Monaten des nächsten Jahres werden wir die Öffentlichkeit umfassend über die nächsten Schritte des Sanierungsprojekts informieren.

Jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit sind wieder Tausende Menschen bei uns in der St. Marienkirche zu Gast bei Gottesdiensten und Konzerten. Gemeinsam hören wir auf die Weihnachtsgeschichte, in der Gott das Weltgeschick in die Hände des Kindes in der Futterkrippe legt. Hier beginnt der Himmel auf Erden. Dieser Himmel umgibt alle, die von dieser Geschichte hören. So wird der Marienturm zum Hinweis auf den Frieden, den die Engel den Hirten ankündigten.

Wir hoffen, dass der Himmel über Minden ein Teil dieser weltweiten Friedensverheißung bleibt und wünschen Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Minden, frohe und gesegnete Feiertage.

Hintergrund:

Marien-Pfarrer Frieder Küppers - Foto: Ingo Prieß

Am 30. Mai 2019 startete die Evangelisch-Lutherische St.-Marien-Kirchengemeinde Minden ihre Spendenkampagne „Himmel über Minden“ für die Sanierung der St. Marienkirche und ihres Turmes. Das Sanierungsprojekt ist auf vier Jahre angelegt und mit Kosten von 3,6 Millionen Euro veranschlagt. Die Bundesrepublik Deutschland fördert das Vorhaben mit 50 Prozent dieser Summe. Die andere Hälfte, also 1,8 Millionen Euro, muss die Kirchengemeinde selbst aufbringen.

Nach dem Absturz eines Steines vom Turm aus rund 40 Metern Höhe vor drei Jahren hatten Fachleute dringenden Sanierungsbedarf an Turm, Kirchenschiff und im Außenbereich der Marienkirche festgestellt. Das Bau- und Spendenprojekt „Himmel über Minden“ verbindet die notwendige Sanierung mit einer Weiterentwicklung des gesamten Geländes von St. Marien: Das Vorhaben beginnt 2020/21 mit der unmittelbar notwendigen Restaurierung des Turmes.

Minden, den 17. Dezember 2019

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