Historischer Workshop
Historiker Andermann referiert über Kloster und Stift St. Marien
Im Rahmen des Historischen Workshops zur Geschichte der St. Marienkirche gibt es einen ersten öffentlichen Termin:
Prof. Ulrich Andermann hält am Dienstag, 24. September den Vortrag „St. Marien in Minden. Eine geistliche Gemeinschaft zwi-schen Kloster und Stift".
Beginn ist um 19 Uhr im Großen Saal des Marienstiftes (Stiftstraße 2b, 32427 Minden).
St. Marien besitzt sowohl eine klösterliche als auch stiftische Vergangenheit. Der Vortrag von des Historikers Andermann fragt nach den Unterschieden dieser beiden verschiedenen Lebensweisen und versucht, die geistliche Frauengemeinschaft in Minden vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Stiftsforschung einzuordnen.
Die St. Marienkirche geht in ihren Ursprüngen auf ein Ende des 10. Jahrhunderts gegründetes Benediktinerinnenkloster zurück. Entstanden war es auf dem Kamm des Wiehengebirges, wurde aber nach wenigen Jahren in die Stadt Minden verlegt. 1022 wird als frühestmöglicher Baubeginn der ersten Marienkirche angenommen. Das Kloster wurde 1421 in ein freiweltliches Damenstift umgewandelt, das bis zur Säkularisation 1810 bestand.
Professor Andermann lehrt an der Universität Osnabrück; einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Stiftsforschung, insbesondere der sächsischen Kanonissenstifte. Er ist unter anderem Vorsitzender des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg.
Der Historische Workshop steht im Rahmen der bevorstehenden Generalsanierung der St. Marienkirche. Die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien erwartet von der St.-Marien-Kirchengemeinde als Fördergeldempfängerin Aktivitäten, um die Bedeutung der Kirche in der Öffentlichkeit hervorzuheben. Die Teilnehmenden des Workshops treffen sich unter der Moderation des Leiters des Mindener Museums, Philipp Koch, wieder am 27. September von 17 bis 20 Uhr im Marienstift – weitere Interessenten sind willkommen.